VR-Experience 2025: Leitthemen der bauma in virtueller Umgebung durch Interaktion und multimedialen Inhalten erlebbar gemacht
Im Rahmen der bauma, der weltgrößten Baumaschinenmesse, werden in Halle B0, dem Lab0, Innovationen der Branche dargestellt. Die VR-Experience ist ei Teil davon, den wir als Construction Future Lab im Auftrag der Messe München für das Jahr 2025 mit Inhalt füllen durften. Dabei ging es nicht nur darum, virtuell in Baustellenumgebungen einzutauchen, sondern auch die Leitthemen der Bauma zu vermitteln und zukünftige Technologien und Verfahren erklär- und erlebbar zu machen.
Es entstand eine digitale Umgebung, in der die Besucher:innen das Gefühl haben auf einer echten Baustelle zu sein, durch die Sie sich frei bewegen und im Gegensatz zur realen Welt alles erkunden, ausprobieren und sich über Pop-Up Infotafeln Hintergrundwissen aneignen können. Um den diversen Themen der bauma gerecht zu werden ist deshalb ein Aufbau mit diversen Stationen, so genannten Fokuszonen, entstanden. So wie auf einer echten Baustelle ist man jedoch zunächst im Bürocontainer auf dem Lagerplatz gestartet, um dann gezielt eine von vier Fokuszonen zu besuchen:
Wie in der realen Welt muss man im digitalen mehrere Sinne ansprechen, um eine stärkere Immersion hervorzurufen. Neben den optischen Reizen tragen vor allem Audioeffekte dazu bei. Statt klassischer Infotafeln mit Text setzt die VR-Experience deshalb auf KI-generierte Audiobeiträge, die aus Gesprächen mit führenden Persönlichkeiten der Branche entstanden. Unterstützt wurden wir dabei u.a. von Dr. Fabian Meyer-Brötz (PERI 3D Construction), Dirk Fasthoff (Bergmann Maschinenbau), Alexander Flaig (Bosch Rexroth), Eugen Schobesberger (Liebherr EMtech) und Michael Tonke (Wayss & Freytag Ingenieurbau).
Die Interviews wurden online geführt, transkribiert und mithilfe von KI im Stil vereinheitlicht (ChatGPT) sowie den Text in Audio konvertiert (eleven labs). Die Audios wurden in zwei Sprachen – Deutsch und Englisch – verfügbar gemacht. Gepaart mit gezieltem Bildmaterial und einer interaktiven Szenengestaltung entsteht so ein immersiver Eindruck, der weit über das reine Zuschauen hinausgeht.
Die gesamte Umgebung wurde für die Meta Quest 3 entwickelt. Um auch bei komplexeren Szenen eine stabile Performance zu gewährleisten, entschieden wir uns für einen Low-Poly-Stil – mit einem besonderen Kniff: Während die Umgebung schlicht gehalten ist, treten Baumaschinen und technische Details visuell in den Vordergrund. So entsteht ein gezielter Fokus und gleichzeitig ein glaubwürdiges Gesamtbild.
Die virtuelle Umgebung ist nutzerzentriert aufgebaut. Die Fokuszonen enthalten Points of Interest. Dort können Inhalte aktiviert werden – und lösen sogar Bewegungen von Robotern oder Maschinen aus, was das Erlebnis verbessert.
Das Feedback zur VR-Experience war durchweg positiv. Schüler:innen, Fachpublikum und Branchenkenner:innen reagierten begeistert auf die Mischung aus Technik, Inhalt und Gestaltung. Viele zeigten sich überrascht, wie intuitiv sich komplexe Zusammenhänge in diesem Format erfassen lassen.
Gleichzeitig wurde ein Punkt deutlich: Die Steuerung braucht noch Feinschliff. Zwar orientiert sich die Bedienung an gängigen VR-Standards, doch gerade unerfahrene Nutzer:innen hatten vereinzelt Schwierigkeiten bei der Navigation.
Die virtuelle Baustelle ist mehr als nur ein Showroom – sie ist ein Experimentierfeld für neue Formen des Wissenstransfers in der Baubranche. Sie zeigt, wie digitale Technologien nicht nur Prozesse verändern können, sondern auch unsere Art, über diese Prozesse zu sprechen.
Und vielleicht ist das das größte Potenzial: Dass Innovation dort beginnt, wo Technologie, Inhalt und Nutzererfahrung sich sinnvoll verbinden.
Sie möchten virtuelle Umgebungen mit Interaktionen und Wissensvermittlung im Kontext Baustelle umsetzen? Dann sprechen Sie uns gerne an.